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TV-Programm

Phoenix - Fernsehprogramm, Phoenix TV Programm am 9 November 2014


phoenix

PHOENIX


05:10
Kerala - Gott für einen Tag


In einem kleinen Dorf in Kerala im Süden Indiens laufen die Vorbereitungen für das Tempelfest auf Hochtouren. Frauen kochen, Männer bauen Hütten.Ein kastenloser Tagelöhner wurde von den Dorfältesten dazu auserwählt, für einen Tag einen Hindugott zu mimen. Stundenlang wird er in selbst genähten Gewändern bis zum Ende seiner Kräfte tanzen, um die Götter und die Verstorbenen zu huldigen und für deren Seelenheil zu sorgen. Einmal im Leben kann der Hauptdarsteller im Mittelpunkt stehen, ein Gott sein. Einmal vom Himmel in die Hölle wandern. Markus Gürne und Florian Messmann durften mit einem Kamerateam dieses Spektakel begleiten.
05:15
Superbauten


Es scheint einem Märchen der Gebrüder Grimm entsprungen und steckt doch bis unter die Dachzinnen voll Technik, die zum Zeitpunkt der Errichtung des Baus topmodern war. Eine Telefonanlage, eine Toilettenspülung, ein Speiseaufzug - Raffinessen, die die Menschen des 19. Jahrhunderts in Staunen versetzten. Ein Traum in Weiß auf einem Bergplateau, das es bis dahin gar nicht gegeben hatte. Das gerade erfundene Dynamit sprengte eine Bergspitze ab und schuf so den Platz für die Vision eines einzige Menschen: König Ludwig II. von Bayern.
06:00
Superbauten


Die Dresdner Frauenkirche ist einer der schönsten protestantischen Sakralbauten Europas. Ihre Kuppel ist heute ein weltweites Symbol der Versöhnung. Sebastian Koch erzählt die Geschichte ihrer Entstehung und Zerstörung - und die des Baumeisters George Bähr.
06:45
Im Bann der Arktis - Mit Klaus Scherer von Grönland nach Alaska


Die Arktis, eine der wunderbarsten Landschaften unseres Planeten, wird sich vermutlich unwiederbringlich verändern - der Meeresspiegel steigt genauso wie die Temperaturen. Die Welt beklagt das, ohne zu handeln. Acht Jahre nach seiner ersten Polarkreis-Tour um die halbe Welt hat Grimme-Preisträger Klaus Scherer nun die andere Hälfte bereist: von Grönlands Ostküste aus durch Island, Nordskandinavien und Russland bis zu Amerikas nördlichem Außenposten Point Hope in Alaska, wo er seine Weltumrundung damals begonnen hatte. Überall trifft Scherer auf Menschen, die ihm von ihrem Leben zwischen Tradition und Zeitenwende erzählen, vom Wandel ihrer Welt, von der Arktis im Aufbruch. Gerade im hohen Norden passen sich die Bewohner längst der Wirklichkeit an. Sie züchten in Grönland Kartoffeln und Kräuter, erschließen Tauchgründe in Island, verändern den Hausbau in Russland. Und sie kämpfen, allen voran die Inuit, um Mitsprache - damit nicht allein die Ölkonzerne über die Zukunft ihrer Heimat entscheiden. Im ersten Teil des 2teiligen Films besucht Scherer grönländische Küstendörfer, die sich zwischen driftenden Eisbergen von der Jagd auf Fischfang umstellen und einen Gartenbau-Pionier, der Rhabarber erntet. In Island taucht er mit Einheimischen im eiskalten Wasser durch die Silfra-Schlucht. Das Naturwunder zwischen amerikanischer und eurasischer Kontinentalplatte gilt unter Wassersportlern als Geheimtipp. Die Reiseroute folgt dem Polarkreis durch die Nordinsel Grimsey, später den norwegischen Fjorden und der nördlichsten Bahnverbindung nach Schweden. Im Klimaforschungszentrum von Abisko erfährt Scherer, wie sich die Tundra verändert und im Städtchen Arjeplog, wie ein Unternehmer mit Extremwetter Geld verdient: Er schiebt auf einem See Rennstrecken ins Eis, auf denen Autohersteller ihre Technik testen. Auch Klaus Scherer durfte ans Steuer.
07:30
Im Bann der Arktis - Mit Klaus Scherer von Grönland nach Alaska


Im zweiten Teil des Polar-Abenteuers begleitet Klaus Scherer eine finnische Studentin, die Rentiere züchtet, die Ureinwohnersprache der Sami studiert und zugleich als Drummerin in einer Heavymetal-Band spielt. Das NDR-Team beobachtet eine Nacht lang in den Grenzwäldern nahe Russland Bären und geht in Murmansk an Bord des größten Atomeisbrechers, der für die Schifffahrt neue Routen freihalten soll. In Jakutsk, der kältesten Großstadt der Welt, erklären Architekten, wie sie die Arktis besiedeln wollen. Im amerikanischen Point Hope trifft Scherer nach acht Jahren seinen Inuit-Freund Steve Oomittuk wieder, der dort Bürgermeister ist. Sein Dorf in Alaska lebt seit Jahrhunderten vor allem von Walfang und Karibujagd. Jetzt drängen die Ölkonzerne in die Region, doch das Dorf klagte erfolgreich dagegen. Die Risiken einer Ölpest, urteilten Gerichte, seien zu hoch.
08:15
Auswandern ins Paradies


Die Motive für den Aufbruch in ein neues Land sind vielfältig. Es kann die Sehnsucht nach einer neuen Liebe sein, die Suche nach einer neuen Erfüllung im Leben oder das Verlangen nach Veränderung und Neuanfang. Auswandern hat viel mit der persönlichen Seelenlage zu tun. Was ist es, das Menschen antreibt, einen solchen schwerwiegenden Schritt zu tun? Und wann kommt der Moment der Entscheidung? Die zweiteilige Dokumentation begleitet vier Paare, deren Geschichten unterschiedlicher nicht sein könnten.
09:00
Als es noch zwei Deutschlands gab
10:30
Die Ansichten des Egon Krenz


Über die Zukunftsperspektiven nach der Grenzöffnung sprach der damalige WDR-Fernseh-Chefredakteur und spätere Intendant Fritz Pleitgen am 23. November 1989 mit Egon Krenz, dem damaligen Partei- und Staatschef der DDR. phoenix zeigt das Originalgespräch um 10.30 Uhr. Titel: "Die Ansichten des Egon Krenz. Ein Gespräch mit dem Partei- und Staatschef der DDR".
11:15
Hurra, wir fahren nach Berlin


"Hurra - wir fahren nach Berlin !" jubelten in den siebziger und achtziger Jahren Zehntausende von Schülern in NRW. Anstatt in eine langweilige Jugendherberge irgendwo im Nirgendwo zu fahren, ging die Klassenfahrt in die aufregende Mauermetropole - inklusive Gruselbesuch im grauen Ostteil, von den dortigen Machthabern mit trotzigem Stolz "Hauptstadt der DDR" genannt. Die Klassenfahrt zur Mauer ist das zentrale Stück DDR-Erfahrung der Generation der heute 45-60-Jährigen aus Nordrhein-Westfalen. In den beiden Jahrzehnten vor der deutschen Wiedervereinigung reisten jährlich knapp eine Million Schüler aus Westdeutschland nach Berlin. Lernziel: Die deutsche Frage hautnah erleben. Die damals sechzehn- bis achtzehnjährigen Mädchen und Jungen hatten eine klare Vorstellung von dem, was sie erwartete: "Der Systemvergleich Planwirtschaft - Freie Marktwirtschaft war Unterrichtsthema", erinnert sich derDüsseldorfer Bernward Malaka. "Für uns war klar, das da drüben sind arme Schweine". "Die DDR hatte einen schlechten Ruf, so in etwa: "Die fressen auch kleine Kinder", erzählt der Bochumer Kabarettist und Romanautor Frank Goosen. Die Reise in die geteilte Stadt wird für die Jugendlichen vom Niederrhein, aus Bochum, Bielefeld, Vlotho oder Düsseldorf zu einer Mischung aus Ferienvergnügen und Politabenteuer: "Allein die Fahrt in den Transitbereich auf der Autobahn war schon gruselig", erzählt Heike Gabernig aus Meerbusch. Die meisten Schüler und Schülerinnen freuten sich erst einmal auf das pulsierende Leben West-Berlins. Hier gab es ein legendäres Nachtleben, große Diskos, die beginnende Punk-Bewegung und natürlich auch den dunklen Mythos "Christiane F.". Das eingemauerte West-Berlin mit der tristen Osthälfte hinter Beton und Stacheldraht war so ganz anders als die westdeutschen Großstädte, von den Städtchen und Dörfern in der ländlichen Provinz ganz zu schweigen. "Das Ziel war die politische Bildung, das machten wir tagsüber - und abends ging es dann in die Großdisko Riverboat". Der Höhepunkt der Klassenfahrt aber war der Besuch in Ost-Berlin. Die Schüler wurden gewarnt: Man sollte sich benehmen, niemanden ansprechen und auf gar keinen Fall D-Mark West in Mark Ost schwarz tauschen. Für manchen machte das aber den besonderen Reiz aus: "Wir hofften insgeheim, wir werden verhaftet und auf der Glienicker Brücke ausgetauscht." Der Film lässt die heute so fern erscheinende Zeit der deutschen Teilung aus der Perspektive der Schüler wiederaufleben - mit fast vergessenen Bildern von der Mauer, mit Aufnahmen aus Ost-Berlin und mit viel Musik erzählt die Dokumentation von Schülerscherzen, DDR-Autoritäten, Kultur und Liebe.
12:00
Presseclub


Journalistinnen und Journalisten mit unterschiedlichen Standpunkten analysieren aus unterschiedlichen Blickwinkeln politische Ereignisse und Entwicklungen. Dabei wird der Hintergrund von Schlagzeilen aufgehellt, und es entsteht im Dialog ein Wettstreit um die Interpretation von politischen Vorgängen.
12:45
Presseclub - nachgefragt
13:00
History Live


Der 9. November 1989 ist der glücklichste Moment der Deutschen Geschichte. Kein anderes Datum im 20. Jahrhundert hat in Deutschland mehr Emotionen geweckt als der Fall der Mauer. Trotz des Freudentaumels sind bis heute einige Fragen ungeklärt: Hätte es ohne die friedliche Revolution der Ostdeutschen auch die Wiedervereinigung gegeben? Welchen Anteil hatten die Staatsmänner Kohl, Bush und Gorbatschow am Fall des Eisernen Vorhangs wirklich? Gab es den Deal, die französische Landwirtschaft zu fördern und dafür die Zustimmung des damaligen französischen Präsidenten Francois Mitterands zur Wiedervereinigung zu erhalten? Und existiert die Mauer in den Köpfen noch immer, oder sind wir bereits geistig wiedervereint?
14:00
Ich würd so gern im Osten singen


Ungewöhnliche Töne dringen 1976 über den Äther von Deutschland-West nach Deutschland-Ost: "Ich würd so gerne bei euch mal singen, meine Freunde aus der DDR". Udo Lindenbergs Wunsch nach einem Auftritt im Arbeiter- und Bauernstaat spricht vielen Ostdeutschen aus der Seele. Denn während aus der Sicht des Regimes unverfängliche Schlagersänger wie Roy Black schon längst in der DDR trällern dürfen, bleibt der zweite deutsche Staat für Pop- und Rockmusiker aus dem Westen lange verbotene Zone.
14:30
Als der Osten durch den Westen fuhr


Eine der merkwürdigsten deutsch-deutschen Geschichten ist die der ostdeutschen Reichsbahn in West-Berlin - als der Osten durch den Westen fuhr. Im Kalten Krieg fuhren auch im Westteil der Stadt die Züge nach sozialistischem Fahrplan, die volkseigene "Deutsche Reichsbahn" der DDR, sicherte im Auftrag der Alliierten den Eisenbahnbetrieb in ganz Berlin. Die Dokumentation zeigt, wie die Reichsbahn im Westen Berlins zu einem Faustpfand der Westmächte und einer kommunistischen Trutzburg wurde.
15:15
Flucht gegen den Strom


Rund 600.000 Menschen siedelten bis zur Wende in die DDR über. Wie war das, wenn Menschen nicht von Ost nach West, sondern gegen den Strom, von West nach Ost, "rübermachten"? Die Reportage erzählt ein vergessenes Kapitel deutsch-deutscher Geschichte um das Aufnahmeheim in Barby an der Elbe.
15:45
Meilensteine 1989


In einer Art "Countdown" blicken die Autorinnen Simone Fibiger und Sabine Ingenlath auf die Ereignisse ab Januar des Jahres zurück. Die monatlichen "Meilensteine" mit Ausschnitten aus Original-Nachrichtensendungen aus West- und Ostfernsehen, die die Entwicklungen im Jahr 1989 dokumentieren, sind bei phoenix.de und auf dem Youtube-Kanal von phoenix zusammengefasst.
16:30
Chronik der Wende


Die Lage in der DDR ist unverändert: Skepsis, Versorgungsmängel, eingeschränkte Reisefreiheit. Die Unterbringung von DDR-Flüchtlingen im Westen wird immer problematischer. In Ost-Berlin trifft sich Johannes Rau mit Egon Krenz. Auf einem Hinterhof im Bezirk Prenzlauer Berg in Ost-Berlin findet die erste zugelassene Pressekonferenz des Neuen Forum statt. 17.00 Uhr beginnt die Live-Übertragung der Pressekonferenz mit Günter Schabowski. Kurz vor deren Ende teilt er den erstaunten Journalisten mit, dass ab sofort Westreisen für jedermann möglich sind. Viele DDR-Bürger sehen die Mitteilung im Fernsehen. In Leipzig findet ein Schweigemarsch zum Gedenken an die Reichspogromnacht statt, zu dem das Neue Forum aufgerufen hat. In Warschau gibt Bundeskanzler Helmut Kohl zur neuen Reiseregelung ein erstes zurückhaltendes Statement. Gegen 21.10 Uhr beendet der Bundestag in Bonn aus Anlass der neuen Bestimmungen seine Sitzung mit dem Absingen der Nationalhymne. Gegen 21.30 Uhr stürmen die ersten DDR-Bürger in den Westen. Die Mauer ist gefallen. Auch an anderen Übergängen der innerdeutschen Grenze strömen Tausende DDR-Bürger in die Bundesrepublik.
16:45
Hurra, wir fahren nach Berlin


"Hurra - wir fahren nach Berlin !" jubelten in den siebziger und achtziger Jahren Zehntausende von Schülern in NRW. Anstatt in eine langweilige Jugendherberge irgendwo im Nirgendwo zu fahren, ging die Klassenfahrt in die aufregende Mauermetropole - inklusive Gruselbesuch im grauen Ostteil, von den dortigen Machthabern mit trotzigem Stolz "Hauptstadt der DDR" genannt. Die Klassenfahrt zur Mauer ist das zentrale Stück DDR-Erfahrung der Generation der heute 45-60-Jährigen aus Nordrhein-Westfalen. In den beiden Jahrzehnten vor der deutschen Wiedervereinigung reisten jährlich knapp eine Million Schüler aus Westdeutschland nach Berlin. Lernziel: Die deutsche Frage hautnah erleben. Die damals sechzehn- bis achtzehnjährigen Mädchen und Jungen hatten eine klare Vorstellung von dem, was sie erwartete: "Der Systemvergleich Planwirtschaft - Freie Marktwirtschaft war Unterrichtsthema", erinnert sich derDüsseldorfer Bernward Malaka. "Für uns war klar, das da drüben sind arme Schweine". "Die DDR hatte einen schlechten Ruf, so in etwa: "Die fressen auch kleine Kinder", erzählt der Bochumer Kabarettist und Romanautor Frank Goosen. Die Reise in die geteilte Stadt wird für die Jugendlichen vom Niederrhein, aus Bochum, Bielefeld, Vlotho oder Düsseldorf zu einer Mischung aus Ferienvergnügen und Politabenteuer: "Allein die Fahrt in den Transitbereich auf der Autobahn war schon gruselig", erzählt Heike Gabernig aus Meerbusch. Die meisten Schüler und Schülerinnen freuten sich erst einmal auf das pulsierende Leben West-Berlins. Hier gab es ein legendäres Nachtleben, große Diskos, die beginnende Punk-Bewegung und natürlich auch den dunklen Mythos "Christiane F.". Das eingemauerte West-Berlin mit der tristen Osthälfte hinter Beton und Stacheldraht war so ganz anders als die westdeutschen Großstädte, von den Städtchen und Dörfern in der ländlichen Provinz ganz zu schweigen. "Das Ziel war die politische Bildung, das machten wir tagsüber - und abends ging es dann in die Großdisko Riverboat". Der Höhepunkt der Klassenfahrt aber war der Besuch in Ost-Berlin. Die Schüler wurden gewarnt: Man sollte sich benehmen, niemanden ansprechen und auf gar keinen Fall D-Mark West in Mark Ost schwarz tauschen. Für manchen machte das aber den besonderen Reiz aus: "Wir hofften insgeheim, wir werden verhaftet und auf der Glienicker Brücke ausgetauscht." Der Film lässt die heute so fern erscheinende Zeit der deutschen Teilung aus der Perspektive der Schüler wiederaufleben - mit fast vergessenen Bildern von der Mauer, mit Aufnahmen aus Ost-Berlin und mit viel Musik erzählt die Dokumentation von Schülerscherzen, DDR-Autoritäten, Kultur und Liebe.
17:30
Ost-Legenden


Regine Hildebrandt ist fast 50 Jahre alt, als sie 1989 beschließt, sich politisch zu engagieren, weil sie weiß: "Wenn nun etwas anders werden soll, müssen das auch andere Leute machen." Die Biologin gilt als unangepasst, undiplomatisch, unnachgiebig. Mit solchen Eigenschaften bringt man es in der Politik gewöhnlich nicht weit. Regine Hildebrandt ist eine Ausnahme. Die Wendezeit macht das Unmögliche möglich. Innerhalb weniger Monate wird die Frau mit der durchdringenden Stimme zur beliebtesten Politikerin in den neuen Bundesländern. Als sie 1996 an Krebs erkrankt, arbeitet sie nach der Operation und Chemotherapie sofort wieder. Auch dieser offene Umgang mit der Krankheit bringt ihr große Sympathien ein. Als sie Ende November 2001 stirbt, ist ihr Terminkalender noch über Wochen gefüllt.
18:15
Sturm auf die Stasi


Im Januar 1990 ist die gefürchtete Staatssicherheit der DDR am Ende. Das Volk hat den Spitzel-Apparat überrascht und niedergerungen. Viele tausend Stasi-Mitarbeiter haben ihre Ausweglosigkeit erkannt und sich freiwillig zurückgezogen. Bürgerkomitees haben die Hauptquartiere gestürmt, die Macht übernommen. Die Akten sind für die Aufarbeitung der düsteren Vergangenheit gerettet. War es wirklich so?
19:30
Doswidanja Deutschland


280 Standorte, 50 Flugplätze, 500.000 Soldaten, 7.500 Panzer und etwa ein Zehntel des DDR-Territoriums. Als triumphale Sieger 1945 gekommen, beschlagnahmte die Rote Armee weite Flächen in der DDR und schuf damit einen einzigen großen Militärstandort - die größte Konzentration an Waffen und Kriegstechnik weltweit. Einer der größten Standorte war Altengrabow unweit von Magdeburg. Die unvorstellbaren Dimensionen des Waffen- und Technikarsenals beeindruckte die NATO noch während des Abzuges der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland, den sich Deutschland etwa 20 Milliarden DM kosten ließ. "Es ist heute immer noch unvorstellbar, wie friedlich die Russen den Abzug bewältigt haben. Es war in der Welt-geschichte eine militärische und vor allem logistische Meisterleistung. Und es gab viele brenzlige Situationen - immerhin zog hier die größte Militärmacht Europas ab", erinnert sich Oberstleutnant a.D. Jürgen Rößler, der zwischen 1991 und 1994 auf Seiten der Bundeswehr den Abzug der gesamten russischen Luftarmee begleitete.
20:00
Tagesschau


Aktuelle Themen aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport, Gesellschaft und Wissenschaft aus dem In- und Ausland werden in ausführlichen Hintergrundberichten beleuchtet. In Stellungnahmen und Meinungsäußerungen wird auch unterschiedlichne Standpunkten Raum gegeben.
20:15
Wahnsinn 89. Wie die Mauer fiel


Udo Lindenberg und die junge Hauptdarstellerin des Erfolgs-Musicals "Hinterm Horizont", Josephin Busch, spielen die Hauptrollen in der Dokumentation "Wahnsinn 89. Wie die Mauer fiel". Im Generationen-Dialog mit dem "Panikrocker" und vielen anderen spürt die Darstellerin des "Mädchens aus Ost-Berlin" der Geschichte des unglaublichen Jahres 1989 nach, spricht mit Beteiligten und Zeitzeugen aus Ost und West, für die der Mauerfall damals auch zur persönlichen Wende wurde. "Josephin Busch, die 1986 in Ost-Berlin geboren wurde, gehört zur Generation 1 nach dem Mauerfall, die nur schwer ermessen kann, was es hieß, in der Diktatur zu leben und sich schließlich gegen sie aufzulehnen", sagt Stefan Brauburger, Leiter der ZDF-Redaktion Zeitgeschichte. "Aus diesem Blickwinkel stellt sie Fragen an Menschen, die den revolutionären Wandel damals miterlebten und schildern, was er für sie bedeutete." Warum dieser unbeschreibliche Jubel? Warum diese Begeisterung, warum dieser "Wahnsinn", wie viele es nannten? Auf ihrer Erkundungsfahrt trifft Josephin Busch Zeitzeugen, die von sehr unterschiedlichen Erfahrungen berichten. Etwa den Schauspieler Roman Knizka, der im Sommer 1989 über Ungarn in den Westen floh. Die Schauspielerin Claudia Wenzel, die in Leipzig am 9. Oktober 1989 mit mehr als 70 000 Menschen auf die Straße ging. Den Comedian Volker "Zack" Michalowski, der in Dresden protestierte und verhaftet wurde oder den Schauspieler Pierre Sanoussi-Bliss. Er überquerte dort die Grenze, wo die Schlagbäume zuerst hochgingen, an der Bornholmer Straße. Andere, die in der Bundesrepublik lebten, machten sich sofort auf den Weg nach Berlin, wie Caroline Peters ("Mord mit Aussicht"), damals Gymnasiastin in Köln. Udo Lindenberg, der am 9. November in München gastierte, nahm den nächsten Flieger, mischte sich inkognito unters Volk und spielte drei Tage später mit anderen Musikern aus Ost und West auf dem "Konzert für Berlin". Seine Bilanz heute, nach 25 Jahren: "Ich freue mich heute, als wäre es gestern gewesen, dass die Scheiß-Mauer endlich weg ist und wir zusammen eine bunte Republik machen können. Ein wirklich schönes Feeling ist das."
21:00
ZDF-History


History XXL - erinnert an die friedliche Revolution vor der Wende Sie wollten in die Freiheit - um jeden Preis. Doch woran die DDR-Regierung zunächst nicht dachte, waren die Versuche mutiger Berliner, sich unterirdisch den Weg in die Freiheit zu bahnen und bei waghalsigen Tunnelfluchten ihr Leben zu riskieren. "ZDF-History" rekonstruiert mit präzisen Computeranimationen und Aussagen der Beteiligten erfolgreiche, aber auch gescheiterte Fluchten in die Freiheit.
21:45
Schabowskis Zettel


24 Stunden, die die Welt veränderten: Am 9. November 1989 verlas Günter Schabowski, Mitglied und Sprecher des Politbüros des Zentralkomitees der SED, auf einer live im DDR-Fernsehen übertragenen Pressekonferenz die neue Reiseregelung der DDR. Sie war von hohen Offizieren des Innenministeriums und der Staatssicherheit erarbeitet worden. Entgegen den Vorgaben der politischen Führung hatten die Verfasser die Möglichkeit einer unbürokratischen Aus- und Wiedereinreise in das Papier geschrieben. Dennoch passierte die Reiseregelung unbeanstandet das Zentralkomitee. Egon Krenz persönlich drückte Günter Schabowski den Zettel für die Pressekonferenz in die Hand. Schabowski nahm ihn unbesehen zu seinen Unterlagen und las ihn wörtlich vor: Künftig könnten Privatreisen ins Ausland ohne Vorliegen von Voraussetzungen beantragt werden, die Genehmigungen würden kurzfristig erteilt. Auch Visa zur ständigen Ausreise wären unverzüglich zu erteilen. Auf Nachfragen verkündete Schabowski, diese Regelung trete sofort in Kraft - ursprünglich war die Bekanntgabe der neuen Reiseregelung allerdings erst für den nächsten Tag geplant gewesen. Nach Schabowskis Pressekonferenz überschlugen sich die Ereignisse: Viele dachten, die Mauer sei schon gefallen, sie machten sich auf zur Grenze. Der Irrtum der Menschen brachte die Mauer schließlich wirklich zum Einsturz. Denn schon bald mussten die Grenztruppen dem Druck der Massen nachgeben und die Schlagbäume öffnen. Das Dokudrama von Marc Brasse und Florian Huber - umgesetzt im Stil der US-Serie "24" - verfolgt mehrere Protagonisten über die entscheidenden Stunden jenes historischen Tages. Es sind: Gerhard Lauter, der Mann, der den Zettel schrieb, Günter Schabowski, der Mann, der einen Fehler machte und Harald Jäger, der Mann, der die Grenze öffnete. Ebenso wie Familie Bratfisch aus dem Osten, die zu den ersten gehörten, die über die Grenze gingen, Benedikt Sedlmeyer aus Westberlin, der das Brandenburger Tor "von hinten", also aus dem Osten kommend, eroberte, Tom Brokow, der für "NBC live" vom Brandenburger Tor die Nachricht in die Welt trug.
23:00
Der Rauswurf - Bärbel Bohley


Erzählt wird die Geschichte von Bärbel Bohley, einer Frau, die die Machtlosigkeit gegenüber einem autoritären Staat nicht akzeptiert, die dafür kämpft, in ihr Land zurückkehren zu dürfen. Am Ende siegt sie. Nach sechs Monaten "Westen" kehrt sie zurück in den "Osten". Die DDR kapituliert vor der Widerstandsfähigkeit dieser Frau. 2008 erfährt Bärbel Bohley, dass sie Krebs hat. Die Ärzte geben ihr noch einen Sommer. Es werden drei. Zeit, um sich mit dem eigenen Leben auseinanderzusetzen - und vor allem mit einem traumatischen Kapitel: ihrem Rauswurf aus der DDR am 6. Februar 1988. Ihr Tagebuch ist ein sehr privater Blick auf ihre Situation der Heimatlosigkeit. Bärbel Bohley erzählt von ihren Ängsten, Zweifeln, ihrer Hilflosigkeit und von einer ihr fremd bleibenden westlichen Welt. So kannten sie die wenigsten.
00:15
Zusammenfassung der Feierlichkeiten zum 25. Jahrestag des Mauerfalls
01:00
History Live


Der 9. November 1989 ist der glücklichste Moment der Deutschen Geschichte. Kein anderes Datum im 20. Jahrhundert hat in Deutschland mehr Emotionen geweckt als der Fall der Mauer. Trotz des Freudentaumels sind bis heute einige Fragen ungeklärt: Hätte es ohne die friedliche Revolution der Ostdeutschen auch die Wiedervereinigung gegeben? Welchen Anteil hatten die Staatsmänner Kohl, Bush und Gorbatschow am Fall des Eisernen Vorhangs wirklich? Gab es den Deal, die französische Landwirtschaft zu fördern und dafür die Zustimmung des damaligen französischen Präsidenten Francois Mitterands zur Wiedervereinigung zu erhalten? Und existiert die Mauer in den Köpfen noch immer, oder sind wir bereits geistig wiedervereint?
02:00
Flucht gegen den Strom


Rund 600.000 Menschen siedelten bis zur Wende in die DDR über. Wie war das, wenn Menschen nicht von Ost nach West, sondern gegen den Strom, von West nach Ost, "rübermachten"? Die Reportage erzählt ein vergessenes Kapitel deutsch-deutscher Geschichte um das Aufnahmeheim in Barby an der Elbe.
02:30
Der letzte Tag des Ersten Weltkriegs


Auch als der Vertrag über den Waffenstillstand unterzeichnet war, führten die Truppen den Krieg fort. Michael Palin berichtet über den letzten Tag des Krieges. Es schockiert, dass das Gemetzel auf dem Schlachtfeld weiterging. Palin rekonstruiert die Ereignisse der Tage und Stunden, die dem letzten Morgen des Krieges voran gingen und erzählt die persönlichen Geschichten der Soldaten, die starben, bevor die Waffen um 11 Uhr mittags endlich schwiegen.
03:20
Molotow - Der Mann hinter Stalin


Wer war Wjatscheslaw Michailowitsch Molotow? In den Zeiten der Säuberungen, Geheimprozesse und Massenerschießungen - vor allem 1937 - wurde er der "Buchhalter des Schreckens" genannt: Er hinterließ Listen mit nahezu 40.000 unterschriebenen Todesurteilen. Die Welt kennt seinen Namen durch den Molotowcocktail - Brandsatz, Symbol von Vernichtung, Terror und willfähriger Zerstörungslust. Was war das für ein Mensch, dessen Name mit unheilvoller Sprengkraft verbunden bleibt?
04:50
Schätze der Welt - Erbe der Menschheit


Nördlich von Moskau bis hin zur Wolga zieht sich ein Ring von altrussischen Städten und Klöstern. Am berühmtesten ist das Dreifaltigkeitskloster von Sergijew Possad, das "Kloster Sagorsk". Gegründet wurde es im 14. Jahrhundert vom Heiligen Sergei von Radonesch, Sohn eines wohlhabenden Bojaren, der gemeinsam mit seinem Bruder Stepan beschloss, in der Wildnis von Radonesch als Mönche in Askese zu leben. Nach und nach bildete sich eine klösterliche Gemeinschaft. Die Solowetzky-Inseln, sechs Inseln im Weißen Meer am Eingang der Onegabucht, sind nur 160 Kilometer vom Polarkreis entfernt. Der Mönch Sawwati und der Einsiedler German waren die ersten, die auf die Inseln kamen.
TV-Highlights von heute Abend

TOP TV Sendungen am 09.11.2014



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