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Die eiserne Lady

Die eiserne Lady Trailer
Die eiserne Lady läuft im Fernsehprogramm am 30.06.2014 um 20:15-21:50 bei ARD


Die eiserne Lady
Original-Titel: The Iron Lady, Laufzeit: 95 Minuten, Genre:Biografie, GB, F 2011, Regie: Phyllida Lloyd , FSK: 6,
Mit: Meryl Streep, Jim Broadbent, Susan Brown, Alice da Cunha

Von der Krämertochter zur ersten Regierungschefin eines europäischen Staates: Margaret Thatchers (Meryl Streep) Karriere ist einzigartig. Der Vater, Bürgermeister ihrer Heimatstadt, gibt ihr politische Visionen mit auf den Weg und schärft ihr ein, sich nie nach der Masse zu richten. Da sie nicht als Mutter am Herd enden will, gilt sie unter Frauen als Außenseiterin. Zielstrebig dringt die junge Oxford-Stipendiatin in die politische Domäne der Männer ein, die sich über ihre schrille Stimme lustig machen und ihre pragmatischen Vorschläge als Hausfrauen-Logik verunglimpfen. Anfeindungen und versteckte Schikanen nimmt sie stets als Herausforderung. Aus Niederlagen geht sie gestärkt hervor, schult sich rhetorisch und optimiert auf Anraten enger Berater ihren Stil. 1979 hat sie es geschafft: Die im Sowjetradio als "eiserne Lady" titulierte Politikerin zieht als Premierministerin in die Downing Street Nr. 10 ein. Doch das Land steckt in der Krise, die Grubenarbeiter streiken und auf den Straßen stapelt sich der Müll. Ihr rigoroses Sparprogramm, mit dem sie die Wirtschaft aus der Rezession führen will, droht die Gesellschaft zu spalten. Mit dem militärischen Erfolg im Falkland-Krieg avanciert Margaret zur populären Politikerin, die einen Bombenanschlag überlebt und das Land ökonomisch wieder auf Kurs bringt. Nach der bitteren Wahlschlappe im Jahr 1990 zieht sie sich aus der Öffentlichkeit zurück. Zu Hause am Küchentisch führt Margaret humorvoll-vertrauliche Gespräche mit ihrem Mann Denis (Jim Broadbent) - doch der ist schon vor Jahren an Krebs gestorben. Keine andere Rolle in ihrer an Höhepunkten reichen Karriere meisterte Meryl Streep mit so viel Verve wie die der "Iron Lady", die ihr verdienterweise den dritten Oscar einbrachte. Das bewegende Biopic erzählt das Leben der konservativen Politikerin in Rückblenden und zeigt sie dabei auch als vereinsamte Frau mit zunehmender Altersdemenz. Trotz dieser intimen Nähe bewahrt die zurückhaltende Inszenierung die Würde der umstrittenen Staatsfrau, die einer ganzen Epoche ihren Stempel aufdrückte. Wenn sie während eines Stromausfalls bei der Kabinettssitzung ganz selbstverständlich eine Lampe aus der Handtasche zieht, dann wird ihr Pragmatismus auf humorvolle Weise ins Bild gesetzt. Jim Broadbent gibt Denis Thatcher eine tragikomisch-clowneske Größe. Nach dem subtilen Drehbuch von Abi Morgan gelingt "Mama Mia"-Regisseurin Phyllida Lloyd eine nachdenklich stimmende Studie über die Einsamkeit der Macht. Mit dem Kinohit "Ziemlich beste Freunde" setzt Das Erste am 7. Juli sein SommerKino fort.


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Der Film Die eiserne Lady - Eine alte Dame steht etwas verloren in einem kleinen Laden, um Milch zu kaufen. Sie wirkt etwas deplaziert, fast wie aus der Zeit gefallen, als wäre dies nicht mehr ihre Welt. Und in der Tat ist das England des 21.

Jahrhunderts nicht mehr die Welt der Margaret Thatcher, die als erste Frau von 1975 bis 1990 Führerin der Konservativen Partei sowie von 1979 bis 1990 die erste weibliche Premierministerin Großbritanniens und damit eine der mächtigsten Frauen der Welt war. Als Tochter eines Kolonialwarenhändlers, der gleichzeitig auch das Bürgermeisteramt innehatte, kommt Thatcher schon in jungen Jahren in Berührung mit Politik und begibt sich nach ihren Studium in Oxford auf den Weg durch das politische Establishment, der sie schließlich bis an die Spitze des Landes führt.

Der Film, als intimes Kammerspiel inszeniert, gibt einen biografischen Abriss auf Thatchers Leben, indem er auf wesentliche Episoden ihres Werdegangs zurückblickt.

Thatcher selbst, seit einigen Jahren an Demenz erkrankt, zeigt der Film als liebenswerte, wenn auch leicht schrullige alte Dame, die Zwiegespräche mit ihrem verstorbenen Mann Denis führt und sich an Begebenheiten aus ihrer Vergangenheit erinnert. Regisseurin Phyllida Lloyd musste sich deswegen einige Vorwürfe gefallen lassen, Thatcher zu unkritisch gezeigt zu haben: Thatchers politischen Wirken spielt nur am Rande eine Rolle und wird einzig und allein aus ihrer sehr persönlich gehaltenen Perspektive heraus gezeigt. Sie muss sich in einer von Männern dominierten Welt behaupten und sich auch innerhalb ihrer eigenen Partei ihre Führungsposition hart erkämpfen.

Doch auch Macht und Einfluss haben ihren Preis.

Die eiserne Lady ist eine One-Woman-Show: Meryl Streep verschmilzt in einer bravourösen, zurecht mit dem Oscar ausgezeichneten schauspielerischen Leistung vollständig mit der von ihr dargestellten Persönlichkeit. Kostüm- und Maskenbildner haben ganze Arbeit geleistet, aber es ist Streeps brillantes Spiel, dass die britische Ex-Premierministerin zurück auf die große Bühne des Lebens holt. Es ist nach Mamma Mia! Streeps zweiter gemeinsamer Film mit Regisseurin Phyllida Lloyd, ganz eindeutig der Hauptdarstellerin auf den Leib geschrieben. Dem Damentrio ? Drehbuchautorin Abi Morgan ist die Dritte im Bunde ? gelingt es, den Menschen hinter der Politikerin sichtbar zu machen: Ein sehr intimes und persönliches Porträt einer außergewöhnlichen Frau, die ? politische Einstellung hin oder her ? auf einen eindrucksvollen Lebensweg zurückblicken kann. -- Ellen Große . . .


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